Kreistanz, Heiltanz und Bewegungsmeditation, ritueller- und Folkloretanz, Ausdrucksspiel (Jeux Sacrè)
1. Die Bewältigung und Verwandlung des Alltags
Im Unterschied zum - oft
einseitig propagierten - "positiven Denken" gehen die Praktizierenden
des Yüan Dao davon aus, daß das wirkliche Leben alles andere
als einfach ist. Obgleich das Universum großartige Möglichkeiten
für jeden von uns bereit hält, verhätschelt es uns nicht
gerade, sondern wir müssen unsere Erfolge hart erarbeiten. Gerade
der Alltag mit seinen Pflichten, Beruf und Familie fordern uns immer wieder
auf Neue. Daher flieht so mancher gestreßte Europäer in die
Krankheit oder in eine Welt der Tagträume, oder gar in die Drogenwelt.
| Die chinesische
Weisheitslehre versinnbildlicht übrigens dieses Problem und die dazu
möglichen Haltungen des Menschen im Bild der "drei Essigkoster". Genaueres
hier.
In unserem Lernprogramm gilt der Leitsatz: "Verträume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum." Wenn wir es schaffen, beide Welten zu bejahen und konstruktiv zu gestalten, die äußere und die innere, wächst uns eine enorme Kraft zu. Die alten Quellen der Weisheit beschrieben dies als "Alchimie", im Sinne einer Fähigkeit der positiven Verwandlung von anfangs schwierigen Lebensumständen. Ganz ähnlich traute
das alte China den Amateurkünstlern (Wen-
Jen) die wertvollsten künstlerischen Leistungen zu, wenn
es diesen gelang, sich neben dem Beruf und ihren Pflichten den Künsten
zu widmen. Dazu braucht es Zeit und Kraft; beides erwächst aus einem
eigenverantwortlich und planvoll geführten Selbstmanagement.
Diese müssen erst einmal
errungen sein; dann wird man im Verzicht auf das Zuviel, auf das Allzusehr,
auf das Laute und Unnötige vieles weglassen und zum Wesentlichen gelangen.
Um das Besondere des Nicht-Tuns, den Wert der kleinen Dinge und der "Auszeiten für die Seele" genauer zu erkennen, greifen wir zurück auf einen kleinen chinesischen Text: Die 33 glücklichen Augenblicke des Chin Shengt'an |
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