Tuja Heller - Atelier für  Meditativen Tanz  und kreative Ausdrucksformen
Folkloretanz - Ausdruckstanz  - Symboltanz  - Ausdrucksspiel (Jeux Sacrè) - Heiltanz - Kreistanz
Tai Chi - Qi Gong -  Stilles Qi Gong - Yüan Dao


Die Systeme des Taichi - Qigong und der Tanz

Daß Tai Chi - Qigong und Tanz eine sehr enge Verbindung miteinander haben, berichten die alten taoistischen Texte. Insofern belebt unser Yüan Dao eine ehrwürdige Tradition in einem neuen Sinnverständnis. Das Tao wäre demnach im Tanz zu finden, indem wir uns tanzend auf eine gemeinsame Mitte einlassen und wo unsere inneren Energien sich ganz von selbst harmonisieren.
Diese Übungsintention hat deutlich andere Auswirkungen auf Körper und Psyche, als wenn wir etwa allein für uns üben - was natürlich auch seine guten Ergebnisse bringt. Tanz im Tao ist jedenfalls eine Überlieferung, welche es wert ist, genauer untersucht zu werden. Sie hängt zusammen mit der Regulierung der psychischen und physischen Lebensenergien. Leider wird dieser Aspekt heutzutage weitaus weniger als in früheren Zeiten beachtet.  (Beitrag hierzu ist in Arbeit)
 
......... Der Große Schritt des Yü

Auch heute noch zelebrieren die taoistischen Priester und Magier den berühmten "Schritt des Yü". Dieser wurde gemäß der Legende vom Großen Yü, einem der sagenumwobenen Herrscher der Vorzeit, erschaffen. Kaiser Yü soll auch die große Flut besiegt haben, was zusätzlich zum historischen Hintergrund (Regulierung der riesigen Flüsse Chinas) eine tiefe psychologische Bedeutung schafft: Yü verkörpert damit einen Sieg über das Chaos durch den Tanz als Symbol einer geordneten  Schöpfungsmacht. Um die Fluten zu regulieren und dadurch zu bezwingen, um die Menschen zu retten und das Reich aufzubauen, verwandelte Yü sich in einen Bären und tanzte das erste Mal den magischen großen Schritt. Jedoch, anders als sein gescheiterter Vater, der den Fluten durch Bau von Dämmen den Weg versperren wollte, eröffnete Yü dem Wasser neue Wege, und zwar gemäß den Kraftlinien der Erde.  Diese Erfahrung  wurde von den Heilern und Weisen auf den menschlichen Körper übertragen, wo es ja auch gilt, Blockaden bzw. eine Überfülle oder einen Mangel von Energie zu vermeiden. 
Der Tanzschritt des Yü wird bereits in Schriften des 2. vorchristlichen Jahrhunderts erwähnt. Bis heute führen ihn die taoistischen Priester bei ihren Zeremonien durch. Aber auch andere Anhänger des Taoismus nutzen ihn, z.B. um Schlangen damit zu töten oder Geister zu fangen. Vom chen, einem mythischen Vogel, welcher gleichfalls diesen Schritt beherrscht, erzählt man, daß er damit Steine zerspringen lassen und die Schlangen darunter herausholen kann. 
Diese vorgeblichen Wunder sollten uns indes nicht vom Wesentlichen abbringen: Alles in allem verkörpert der "Schritt des Yü" eine Technik von großer religiöser und kulturbringender Bedeutung. Wenn man die Legende auf ihren wahren Kern zurückführt, erfand Yü eine Vorgehensweise, mit der Natur im Einklang die Zone des menschlichen Lebens (Felder und Wohnplätze) zu sichern. Die Legende führt uns beispielhaft vor Augen, wie nahe sich Tanz und Magie, Kunst und Mythos sind.
Für unsere Arbeit haben wir diese Idee in einem sehr allgemeinen Sinn übernommen - wir bewegen uns im Tanz oder in der Yüan Dao- Form und die Energien beginnen zu fließen. Dies geschieht von selbst, ganz ohne bewußtes Zutun und ohne Fokussierung des eigenen Ego und seiner jeweiligen Problemzonen. Diese Fixierung ist leider oft bei Selbsterfahrungsprozessen festzustellen, welche keine Bewegungsformen integriert haben. Bei bewegungsorientierten Systemen wird diese Gefahr weitgehend vermieden.  weiter zur Biographie 


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aktualisiert am 19.10.00

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